
CHRISTIANE B. BETHKE

Begegnung von Mensch - Raum - Natur
Meine Kunst entwickelt sich im Geschehen. Sie bewegt sich zwischen Installation, bildhauerischer Malerei und Aktion.
Mich reizen das Spielerische und die Spannung mit Konzeptionellem und Unerwartetem. Ich möchte Menschen zum Reflektieren oder zum Interagieren bewegen.
Ich finde Orte und gehe mit ihrem Raum und Umfeld in Resonanz. So erspüre ich die Begebenheiten und setze mich mit ihnen in meinen Arbeiten inhaltlich und ästhetisch auseinander.
Viele meiner Kunstwerke sind Momentaufnahmen. Sie leben vom Augenblick und dürfen danach vergehen. Was bleibt, sind Eindrücke und Erfahrungen, die die Besucher für sich gesammelt haben.
PROJEKTE
Die Fassade der Kapelle in Buchholz wird für zwei Monate ein temporäres Kunstwerk und interaktiv erlebbar. Die Papierarbeit geht in Resonanz mit der Giebelfassade und fügt dem Gebäude temporär etwas Neues hinzu.
Auf den einzelnen Papierstreifen befinden sich Sätze, zur Erkundungen unseres menschlichen Daseins, die Fragen aufwerfen, wer wir eigentlich sind.
Die Besucher „vollenden“ das Kunstwerk im Eingangsbereich, indem sie die Papierstreifen abtrennen und mitnehmen. Die gesamte Papierarbeit auf der Fassade wird für zwei Monate den äußeren Einflüssen wie Regen, Sonne, Wind übergeben und sich Tag für Tag verändern und auflösen.
Die Installation ist in Zusammenarbeit mit der Initiative „Kultur und Klön“ der Kapelle Buchholz entstanden.
Der Aufbau des Projektes wurde fotografisch von Udo Leist dokumentiert.
An der Städtischen Galerie Viersen im Park findet der Besucher Papierarbeiten, die sich poetisch in den Park der Skulpturensammlung einfügen.
Die Papierarbeiten dieser Objekte, sind mit Farbe gespachtelt und in Streifen
gerissen, dadurch entsteht diese floral anmutende Form.
Auf den Papierstreifen befinden sich fragmentarische Sätze, die sich mit
der „Berührung des Augenblickes“ auseinandersetzen.
Als Erinnerung können einzelne Papierstreifen abgetrennt und mitgenommen werden.
Eine weitere Aktion gab es im Naturpark Schwalm-Nette, entlang des Flußes.
PAPIERGEFLÜSTER ist ein Projekt, der Künstlerin Christiane B. Bethke.
Es wird begleitet von dem Fotografen Udo Leist,
dem Kunstvermittler Dr. Rainer Schnettler
und entsteht in Kooperation mit den unterschiedlichen
temporären Örtlichkeiten.
Geschälte, aufgerollte Rollrasenbahnen werden von ihrer bloßen Bedeckungs- oder Kaschierungsfunktion erlöst. Sie werden zerschnitten und erlangen temporär eine neue Bedeutung. Es entstehen Irritationen aus dem Spiel mit regelkonformen Zeichen, die entgegen ihrer üblichen Verwendung ein Eigenleben entwickeln und in anderen Raumzusammenhängen wirken.
Eine temporäre Installation am Weiher des Volksgartens an einer Gruppe von Sumpfzypressen. Die umwickelten Baumstämme werden zu einem Landschaftsbild und zeigen einen zentralen Satz: Die Würde der Erde ist unantastbar.
Bei der Performance mit dem Saxophonisten Armin Küpper und der Künstlerin werden sieben Grundrechte für die Erde verlesen und durch das Megaphon gerufen, gesprochen, geflüstert …
Wenn Bäume Grundrechte erlassen und einfordern könnten – als Fürsprecherinnen ihres Heimatplaneten Erde.
So wird über Klänge und Texte die Installation in der urbanen Natur sinnlich und inhaltlich für die Besucher erfahrbar.
Fotografie © Detlef Ilgner
Gefördert vom Kulturbüro MG
AUSSTELLUNGEN & INSTALLATIONEN
Christiane B. Bethke studierte an der Hochschule Niederrhein Krefeld, mit den Schwerpunkten: Objekt, Bildhauerei, Experimentelle Plastik bei Prof. Hans Joachim Albrecht und schloss dieses 1994 sehr erfolgreich mit dem Diplom ab.
Es folgten Studienaufenthalte 1998 New York, 2000 Bejing/China und Studienreisen in Europa. Das Eintauchen in andere äußere Welten gab ihr kreative Anstöße für neue Raumwelten.
Ihre künstlerischen Schwerpunkte sind Kunstprojekte und Installationen in öffentlichen und sozialen Räumen. Es geht ihr bei ihren Kunstprojekten in erster Linie darum, Kunst und Raum erlebbar zu machen. Ihre Arbeiten sind bewusst nahbar, ortsbezogen und leben vom Dialog.
So sind zum Beispiel Projekte in einem Hafenbecken, auf dem Dach eines Kulturforums oder in einem Stadtpark entstanden.
Bekannt wurde Sie durch das Projekt RUHRGOLD im Ruhrgebiet, den bisher größten öffentlichen Raum, den sie bespielte. Hierfür „rollte“ sie eine zwei Meter große Kohlekugel als verbindendes Element an 12 prägnante Orte. Festgehalten wurden diese Eindrücke neben den hier zu sehenden Fotos in einem Bildband.